



Im Vorfeld der diesjährigen Bundestagswahl fand an unserer Schule zum zweiten Mal nach der Europawahl 2024 eine Juniorwahl statt – ein Projekt, das es jungen Menschen, die noch nicht wahlberechtigt sind, ermöglichen soll, ein Gefühl für das Wahlverfahren zu entwickeln und ihre politischen Präferenzen zu äußern.
Die Juniorwahl wird seit 1999 zu allen großen Wahlen vom gemeinnützigen Verein Kumulus e.V. bundesweit organisiert und soll möglichst realitätsgetreu den Wahlakt nachstellen – mit Wahlbenachrichtigungen, Wahlhelfer/innen, Wahlkabinen und Wahlzetteln, die exakt dem Wahlzettel des jeweiligen Wahlkreises nachempfunden sind.
Innerhalb der IGS Kandel wurde die Wahl von einem eigenen Wahlvorstand, bestehend aus zehn Schülerinnen unter Mithilfe von drei Lehrkräften, organisiert und durchgeführt, wofür so manche Freistunde und einige Nachmittage geopfert wurden. Damit wurde jedoch über 350 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 9 bis 13 die Gelegenheit geboten, ihr (Junior-)Wahlrecht auszuüben.
Die Juniorwahl bietet nicht nur eine Möglichkeit zur Meinungsäußerung, sondern dient auch als praktisches Unterrichtsinstrument in der politischen Bildung. In den Wochen vor der Wahl wurden die Jugendlichen im Unterricht über die verschiedenen Parteien und Wahlprogramme informiert und die Bedeutung der politischen Mitbestimmung wurde unterstrichen. Auch wurde das Wahlsystem erläutert und zu einer kritischen Auseinandersetzung mit politischen Themen angeregt.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Juniorwahl ein wichtiger Baustein für die politische Bildung in Deutschland darstellt und dazu beiträgt, das demokratische Bewusstsein bei jungen Menschen zu stärken. Die hohe Beteiligung und das Interesse an der Wahl zeigen, dass die Jugend von heute nicht nur ein Interesse an ihrer Zukunft hat, sondern auch bereit ist, aktiv an der Gestaltung dieser Zukunft teilzuhaben.
Lotta Schwarz, Jahrgang 13