
In unserer letzten Tierschutzstunde in unseren AG „Schüler für Tiere, Menschen und Natur“ haben wir uns mit einem schweren Thema auseinandergesetzt – dem Handel mit Echt- und Kunstpelzen.
Zu Beginn der Stunde wurden uns verschiedene Pelzproben gezeigt und wir sollten herausfinden, welche davon echt und welche Kunstpelz waren. Ich war überrascht, wie ähnlich sich die beiden anfühlen können. Es war schwer, den Unterschied zu erkennen.
Unsere Lehrerin hat uns dann die vier Unterscheidungsmerkmale zwischen Echt- und Kunstpelz erklärt:
- Scheiteln des Fells: Bei Echtpelz kommt beim vorsichtigen Auseinanderziehen der Haare am Ansatz Haut bzw. Leder zum Vorschein, während bei Kunstpelz eine gewebte Textilschicht zu sehen ist.
- Pusten: Bei Echtpelz legt sich das dicke Deckhaar zur Seite und man kann die leicht gekräuselte und feine Unterwolle erkennen. Kunsthaar ist starrer und unbeweglicher, häufig gleich lang geschnitten und etwas klebrig im Griff.
- Anzünden: Tierhaare verbrennen genauso wie menschliches Haar mit Horngeruch, während Kunstpelz wie Plastik zu Klümpchen schmilzt und wie versengtes Plastik riecht.
- Labortests: Eine starke Verarbeitung, wie etwa das Färben des Felles, kann die Beschaffenheit und den Geruch erheblich verändern. Eine Unterscheidung von Echtpelz und Kunstpelz ist daher nur mit teuren Labortests der Haare möglich.

Sie hat uns auch aufgeklärt, welche Tiere oft für den Pelzhandel leben und sterben müssen. Dazu gehören Füchse, Nerze, Kaninchen, Chinchillas, Marderhunde, Hunde, Katzen und viele andere Arten.
Besonders die Tötung von Pelztieren ist unglaublich grausam. Unsere Lehrerin hat uns davon erzählt, aber wir haben keine Videos dazu geschaut. Das Erzählen allein war schon schockierend genug.
Danach sollten wir versuchen herauszufinden, um welches Tier es sich bei den echten Pelzen gehandelt hat. Das war ziemlich erschreckend. Ich konnte nicht glauben, dass diese weichen, schönen Pelze von Tieren stammen, die unter schrecklichen Bedingungen leben und sterben müssen.
Zum Schluss der Stunde haben wir uns Videos zu Pelzfarmen und der Rettung von Füchsen aus solchen Farmen angesehen. Das war wirklich hart. Die Videos haben gezeigt, wie grausam die Bedingungen auf diesen Farmen sind und was die Tiere dort durchmachen müssen.
Diese Stunde hat mich zum Nachdenken gebracht: Hinter jedem Pelzprodukt steht ein Lebewesen, das leiden und sterben musste.
Ich werde definitiv darüber nachdenken, was ich in Zukunft kaufe und trage. Ich möchte nicht, dass Tiere für meine Kleidung leiden und sterben müssen.
Insgesamt war diese Stunde ein echter Augenöffner. Es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich über die Herkunft der Produkte, die wir kaufen, zu informieren und verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.
Tessa (7c)