Zum Jahrestag des Novemberpogroms hatte der Geschichts-LK des 11.Jahrgangs der IGS Kandel Gelegenheit, Ruth Melcer, eine der letzten Überlebenden des Holocausts, zu erleben. Da die Zeitzeugin schon 86 Jahre alt ist, war dies allerdings nur in einer Online-Konferenz mit vielen anderen Schulen möglich. Organisiert und moderiert wurde das Gespräch von der bayerischen Friedrich-Ebert-Stiftung.
Frau Melcer erzählte sehr anschaulich und bewegend von ihren Erfahrungen als zunächst siebenjähriges Kind im KZ Auschwitz. Während ihr kleiner Bruder wie die anderen Kinder sofort erschossen wurde, überlebte sie, weil ihre Mutter sie älter machte, damit sie als arbeitsfähig galt. Viele weitere Hilfeleistungen und Glücksfälle waren nötig, um in Auschwitz am Leben zu bleiben. Lange konnte Frau Melcer über diese schlimmen Erfahrungen nicht sprechen. Wir sind dankbar, dass sie ihre Erinnerungen nun seit einiger Zeit vor allem mit jungen Menschen teilt.