Heute am 17. Mai hatten wir, die Klasse 6b, Besuch von Christa Volkmann und Sonja Winter vom Verein „Förderkreis Burkina Faso“ und haben sehr viel über Burkina Faso gelernt. Das ist eines der über 60 Länder in Afrika.
Wir haben gelernt, wie die Menschen dort leben:
Jetzt gerade ist es dort etwa 40°C warm. Die Menschen brauchen Moskitonetze, um sich vor der Krankheit Malaria zu schützen.
Die Menschen leben in kleinen Hütten ohne viel Licht. Sie halten sich oft im Freien auf. In der Dorfmitte steht eine an den Seiten offene Überdachung, in der auch Gäste begrüßt werden. Jedes Dorf hat einen Dorfkönig. Und der Dorfkönig entscheidet fast alles. Aber er ist nicht reicher als die anderen Dorfbewohner. Die einzelnen Stämme haben in der Regel ein gutes Verhältnis zueinander. Man hilft sich viel gegenseitig.
Sie leben in armen Verhältnissen ohne viel Geld. Bargeld gibt es fast nicht, denn die Menschen bauen sich ihre Nahrungsmittel auf den Feldern selbst an. Wenn sie dann doch einmal andere Nahrungsmittel, Medikamente oder Sonstiges brauchen, dann tauschen sie ihr geerntetes Gemüse/Getreide oder eines ihrer Tiere gegen das, was sie brauchen. Weil die Menschen dort wenig Geld haben, kann leider nicht jedes Kind zur Schule gehen, die dort Geld kostet. Das Schulgeld muss im Voraus für ein Jahr gezahlt werden, was sich leider nicht alle Eltern leisten können. Die Kinder freuen sich sehr, wenn sie zur Schule gehen dürfen. Die Schule dort ist ein einfaches Haus. In einem Klassenzimmer sind oft 60-100 SchülerInnen, d.h. sie sitzen zu dritt oder zu viert an Tischen, an denen wir hier nur zu zweit sitzen. Eine richtige Tafel gibt es dort auch nicht, sondern ein Teil der Wand wird mit Tafelfarbe angemalt.
Jeden Tag müssen die Menschen mehrfach zu einem Brunnen laufen und von dort Wasser in 20-Liter-Eimern nach Hause schleppen. Das ist sehr schwer! Wir haben es selbst getestet und mussten damit nicht 2km weit laufen.
Wir sollten im Unterricht versuchen mit dem Stampfer aus Maiskörnern Mehl herzustellen – das haben wir mit vereinten Kräften innerhalb von 30 Minuten aber gar nicht hinbekommen. Es ist erstaunlich, wieviel die Menschen am Tag dort arbeiten müssen, um Essen zu haben.
Zum Abschluss bekamen wir noch geröstete und gezuckerte Erdnüsse und Kokos-Chips, die uns direkt aus Burkina Faso mitgebracht wurden.
Frau Volkmann und Frau Winter sind von einem Verein aus Rheinstetten (Karlsruhe, www.burkinafaso.st-Ulrich-morsch.de), der die Menschen in Saponé-Marché unterstützt. Das ist ein Zusammenschluss mehrerer Dörfer (fast so wie Landau mit seinen Stadtdörfern). Sie haben schon viele Brunnen gebaut, in fast jedem Dorf eine Grundschule errichtet, Medikamente gekauft, Getreidemühlen finanziert und viel Tolles geleistet. Momentan sammeln sie für die Schulkinder dort Spitzer und Bleistifte (am besten mit Radiergummi). Wer außer uns noch Bleistifte spenden möchte, darf diese gern bei unseren Tutorinnen Fr. Herrmann und Frau Ruf abgeben. Denn manchmal machen auch solche „kleinen“ Dinge etwas „Großes“ aus!
Eure 6b