Frau Müller

Interviewpartner: Schulleiterin Frau Müller
Interviewer: Frau Stein
Datum: April 2022

Interview mit der neuen Schulleiterin, Frau Melanie Müller Das folgende Interview wurde von Frau Stein geführt, auf der Grundlage von Fragen, die Schüler_innen der IGS Kandel und Kolleg_innen genannt hatten.

Fr. Stein: Wie würden Sie sich selbst in wenigen Worten beschreiben?
Fr. Müller: Ich bin freundlich, hilfsbereit und zielstrebig. Es macht mir Freude, mit Menschen umzugehen.

Fr. Stein: Die Schüler_innen wollen natürlich gern wissen, wie alt Sie sind.
Fr. Müller: (lacht) Ich bin 46 Jahre alt.

Fr. Stein: Wo sind Sie aufgewachsen, und an was erinnern Sie sich gern aus Ihrer Schulzeit?
Fr. Müller: Ich bin in Karlsruhe geboren und als Einzelkind aufgewachsen. Als ich sechs Jahre alt war, bin ich mit meinen Eltern in ein eigenes Haus in Erlenbach gezogen. In meiner Kindheit hatte ich dadurch viel Freiheit und habe viel Zeit in unserem Garten, in der Natur verbracht. Oft wurde ich von anderen Kindern zum Spielen abgeholt und habe meine Neugier auf meine Umgebung ausgelebt. Ich bin ja noch in einer analogen Welt aufgewachsen, ohne digitale Medien. Das bedeutete natürlich auch weniger „Überwachung“ durch die Erwachsenen! Später, als ich auf das Gymnasium ging, haben meine Freundinnen und ich von den Fahrdiensten der Eltern profitiert, wenn es um Verabredungen ging. Auch während der Oberstufe in Landau war unsere Clique viel unterwegs. Eine besondere Erinnerung aus der Zeit war meine Teilnahme an der Fernsehquizsendung „Die sechs Siebeng‘scheiten!“ Eine Schule aus Rheinland-Pfalz und eine Schule aus Baden-Württemberg sollten gegeneinander antreten und dafür wurden je drei Schüler_innen in einem Assessment-Center ausgesucht. Ich wurde von meinem Klassenleiter vorgeschlagen und habe eine Woche später dann vom Direktor erfahren, dass ich vom SWR ausgewählt wurde, die Mittelstufe meiner Schule zu vertreten, zusammen mit einem Schüler aus der 6. Klasse für die Unterstufe und einem Oberstufenschüler. Mein Thema war Rechtschreibung. Im Mai war die Aufzeichnung und im Advent wurde die Sendung dann ausgestrahlt. Ein aufregendes, tolles Erlebnis für mich! Im Publikum waren Angehörige meiner Schule: der Schulleiter, die Sekretärinnen und Schüler_innen. Schön war, dass die Zusammengehörigkeit der Schulgemeinschaft dadurch gestärkt wurde. Ein solches Gemeinschaftsgefühl spürt man auch an der IGS, z.B., als wir mit allen das Friedenszeichen für die Ukraine gebildet haben. Das Quiz hatten wir damals übrigens gewonnen!

Fr. Stein: Hatten Sie als Jugendliche eigentlich ein Vorbild?
Fr. Müller: (überlegt und lacht) Pippi Langstrumpf fand ich toll.

Fr. Stein: Die Schüler_innen würden gerne wissen, welche Hobbys Sie denn haben.
Fr. Müller: Ich bin als Jugendliche viel geritten und habe auch begeistert Reitabzeichen gemacht, habe aber jetzt nicht mehr so viel Zeit und reite deshalb nur noch im Urlaub. Außerdem habe ich gerne in einer Standardformation getanzt. Ich spiele sowohl Tenorsaxofon in einer Big Band als auch Klarinette in der Stadtkapelle Kandel.

Fr. Stein: Mögen Sie Tiere und haben sie Haustiere?
Fr. Müller: Mein Lieblingstier ist natürlich das Pferd, aber Haustiere habe ich nicht, dazu fehlt mir die Zeit.

Fr. Stein: Was essen Sie denn am liebsten?
Fr. Müller: Als Kind habe ich sehr gern Spaghetti Bolognese gegessen und liebe immer noch Pasta-Gerichte aller Art.

Fr. Stein: Wohin fahren Sie gern in den Urlaub, gibt es ein Lieblingsland?
Fr. Müller: Neben anderen Urlauben fahre ich seit über 20 Jahren immer wieder nach Tirol in Österreich und habe dort inzwischen persönliche Kontakte geknüpft. Dort nehme ich auch gerne an Wanderritten teil, die oft mit einem Grillabend enden. Aber ich bin auch gerne zu Hause in den Ferien und erledige Dinge, die liegengeblieben sind.

Fr. Stein: Haben Sie eine Lieblingsfarbe und einen Lieblingsspruch?
Fr. Müller: Ja, Lila mag ich sehr gern und mein Motto ist: Man soll den Tag positiv beginnen!

Fr. Stein: Wie sieht ein perfektes Wochenende für Sie aus?
Fr. Müller: Ausschlafen, gemütlich frühstücken und bei schönem Wetter einen Ausflug machen, abends nette Freunde treffen und Essen gehen.

Fr: Stein: Wollten Sie schon immer Lehrerin werden?
Fr. Müller: Nein! Meine Mutter war Schulleiterin der Realschule in Rheinzabern, und so habe ich als Kind mitbekommen, was so alles passiert in einer Schule, daher war das für mich bis Studienbeginn ein No-Go! Ich hatte einen Ausbildungsplatz als Finanzassistentin bei einer Bank und wollte danach ein Jurastudium dranhängen, war aber nicht ganz überzeugt von diesem Weg. Nach dem Abitur habe ich kurz vor Ausbildungsbeginn dann trotzdem ans Studentenwerk in Trier geschrieben, und als nach meinem Urlaub dann die Zusage für ein Apartment in einem sehr begehrten Studentenwohnheim kam, habe ich das als Schicksalswink genommen und mich für Anglistik und Germanistik eingeschrieben. Diese Fächer hatten mich sehr interessiert. Der Weg in die Schule war damit doch naheliegend. Jetzt unterrichte ich Deutsch und Englisch.

Fr. Stein: Warum wollten Sie Schulleiterin werden und wie kamen Sie an unsere Schule?
Fr. Müller: Ich gestalte gern und kann nun auch selbst Entscheidungen treffen. Außerdem gefällt mir die abwechslungsreiche und vielfältige Tätigkeit. Die IGS Kandel kenne ich, seit ich am Studienseminar in Landau war und Unterrichtsbesuche bei Referendar_innen gemacht habe. Ich fand das Schulsystem interessant und das Verhältnis zwischen kleineren Lerngruppen und mehr Lehrpersonal sehr angenehm. Außerdem habe ich den digitalen Fortschritt an dieser Schule bewundert, die ja schon seit 10 Jahren digitalisiert ist.

Fr. Stein: Wie waren die ersten Wochen an unserer Schule für Sie?
Fr. Müller: Die waren sehr angenehm und abwechslungsreich. Ich finde die Schüler_innen und Kolleg_innen sehr nett und das Sekretariat und die Schulleitungsrunde verlässlich, ordentlich und kompetent. Und dass ich in Kandel wohne, ist natürlich sehr praktisch!

Fr. Stein: Was würden Sie gern verändern?
Fr. Müller: Erstmal soll alles so laufen, wie bisher, ich möchte nur Kleinigkeiten optimieren. Veränderungen sollten wir gemeinsam angehen und die Mehrheit sollte dafür sein.

Fr. Stein: Werden die Schulhunde bald an unsere Schule kommen?
Fr. Müller: Ja, das wird noch eine Zeit dauern, die Grundstimmung ist ja positiv, ich mag Hunde auch, aber der Umzug in den Neubau muss noch abgewartet werden und die Gesamtkonferenz muss noch darüber abstimmen.

Fr. Stein: Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben, Frau Müller.

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