Im Musikunterricht in Klasse 13 beschäftigten wir uns mit Strömungen der Neuen Musik im 20. Jahrhundert. Vom Neoklassizismus über die 12-Ton-Technik, die Aleatorik oder die elektronische Musik wurden auch die Minimal Music und die Musique concrète betrachtet. Angelehnt an die beiden letzten Stile entstanden Kompositionen in einer Projektarbeit.
Stephan Venter
Wie klingt ein minimalistischer Schneesturm?
Die Minimal Music gehört zu einer der Strömungen der Neuen Musik, welche in den USA in der 1960er Jahren entstanden ist. Zu ihren Begründern zählen La Monte Young, Steve Reich, Terry Riley und Phillip Glass. Die Grundidee der Metamorphose wird über die Erzeugung eines Klangteppichs durch die Repetition von Pattern (kurze, eigenständige Themen) und Harmonien, welche in Form von absichtlich kaum wahrnehmbaren Variationen umgewandelt werden, umgesetzt. Minimal ist das endgültige Stück dann auch aufgrund der Verwendung von wenig Notenmaterial und einer klein gehaltenen Instrumentenbesetzung. So klingen Stücke dieser Strömung zwar schlicht, aber sie sind sehr rhythmisch, gleichbleibend und durch die Kontinuität auch einprägsam.
In der Komposition „Schneesturm-Spaziergang“ wurde die Minimal Music weiterentwickelt, um dem Stück mehr Spannung zu verleihen: Die ersten Flocken fallen ganz leise und ungleichmäßig zu Boden und man entscheidet sich einen Winterspaziergang zu machen. Doch dann kommen immer mehr Schneeflocken dazu, welche in immer größerer Zahl vom Himmel fallen. Trotz allem läuft man weiter. Der Sturm setzt ein und nachdem sich das Schneegestöber zum Chaos verdichtet hat, ist auch alles wieder vorbei und man hört nur noch die letzten leisen Schritte im Schnee.
Kommen Sie doch mit auf einen Schneesturm-Spaziergang und hören Sie sich die minimalistische Komposition an.
Jasmin Denkmann, Klasse 13
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„Das wohltemperierte Mischpult“
Ein Lichtschalter, Topfdeckel oder herabfallendes Küchenbesteck lässt sich nicht als Musikinstrument bezeichnen! Das diese Behauptung aus der Luft gegriffen ist beweist die Kompositionstechnik der „Konkreten Musik“. In dieser Strömung bedient man sich den einfachsten Alltagsgeräuschen und verarbeitet sie zu neuen Klangdimensionen. Auch ich habe in dieser Strömung experimentiert und mit Spaß eine Komposition erstellt.
Jakob Weinert, Klasse 13