Konzentrationslager, Judenverfolgung und tausende Tote – das sind nur drei von vielen Dingen, die einem in den Kopf kommen wenn man an das KZ Auschwitz des zweiten Weltkriegs denkt.
Ich und 18 weitere Schüler des elften Jahrgangs hatten die Möglichkeit an einer von Frau Kampen organisierten Studienfahrt zu diesem Ort teil zu nehmen.
Im Vorhinein traf sich die Gruppe zweimal zur Vorbereitung. Das eine Mal besuchten wir dafür die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt. Am Morgen des 12. März ging es dann los, von Karlsruhe nach Frankfurt und mit dem Flugzeug nach Polen. Unsere Unterkunft war das „Zentrum für Dialog und Gebet“ in Oswiecim, nur ein paar Minuten entfernt von dem Stammlager Auschwitz, welches wir am nächsten Tag besuchten. Dort stehen noch die alten Backsteingebäude ,welche ursprünglich als Kasernen der polnischen Armee dienten. In einigen dieser Gebäude gibt es heute unterschiedliche Ausstellungen die teilweise von Überlebenden Häftlingen organisiert wurden.
Nachdem wir am Vormittag eine sehr informative und beeindruckende Führung durch das Stammlager hatten, kamen wir am Nachmittag noch einmal dort hin zurück um drei spannende Vorträge zu hören, zwei davon handelten von Häftlingen ein anderer von einem SS- Offizier. Am Abend trafen wir uns noch einmal um über die Eindrücke des Tages auszutauschen und auszusprechen.
Donnerstag besuchten wir das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Auf dem riesigen Gelände konnten wir, mit einer Führerin, eine der wenigen erhaltenen Holzbaracken, Ruinen der Krematorien, die Zentralsauna, eine der erhaltenen Steinbaracken und natürlich das Torhaus, durch welches die Deportationszüge in das Lager fuhren, und den Ort der Selektion an der „Judenrampe“ sehen.
Auch an diesem Abend saßen wir zusammen um über die Ereignisse des Tages zu sprechen. Außerdem hat sich jeder Schüler vor der Fahrt über einen Häftlingen informiert und jeden Abend wurden ein paar Berichte vorgetragen.
Unseren letzten ganzen Tag in Polen verbrachten wir in Krakau wo wir, nach einer Führung durch das jüdische Viertel und die Innenstadt, Zeit zur freien Verfügung hatten. Danach trafen wir uns wieder und liefen gemeinsam zurück ins jüdische Viertel, um dort in einem jüdischen Restaurant zu Abend zu essen, wo für die Gäste Klezmermusik gespielt wurde. Am nächsten Tag ging es dann, mit vielen bleibenden Eindrücken, wieder zurück nach Hause.
Nadja Damm