Pädagogische Werkstatt „Umgang mit Heterogenität“
Mittwoch, 5. Oktober 2016 – für die Schülerinnen und Schüler der IGS Kandel ein Vorgeschmack auf die Herbstferien, für Alle, die sie unterrichten, ein satter Arbeitstag.
Nach über einem Jahr Vorbereitung ist dies der erste Studientag in einer Reihe von Fortbildungen, die die Lehrerinnen und Lehrer in den nächsten anderthalb Jahren durchführen werden, und zwar im Programm „Pädagogische Werkstatt – Individualisierung und Differenzierung“ der Deutschen Schulakademie. Ein knappes Dutzend IGSen in Rheinland-Pfalz haben die Möglichkeit erhalten, an diesem ersten Durchgang teilzunehmen.
Der Auftakt widmet sich dem Thema „Aufgaben sind der Dreh- und Angelpunkt“. Es geht darum, wie man Aufgabenstellungen so „öffnen“ kann, dass sie von ALLEN Schülerinnen und Schülern gelöst werden können, ohne die einen zu über- und die anderen zu unterfordern. Dazu müssen sie „aktivieren“, also Anreize setzen, und sie müssen verschiedenen Lösungswege zulassen, damit JEDER den für sich passenden wählen und gehen kann, ohne auf halber Strecke aufzugeben.
Das ist, knapp gesagt, der Auftrag – liest sich geradezu selbstverständlich, ist aber eine „harte Nuss“. Im Anschluss an einen Überblick über das Projekt und einer Bestandsaufnahme („Was machen wir schon?“) verständigen sich die Kolleginnen und Kollegen innerhalb ihrer Teams darüber, wie Aufgaben aussehen müssen, damit sie offen sind. Dazu ziehen sie Beispiele zu Rate, die ihnen die Moderatoren Frau Schwind und Herr Feit an die Hand gegeben haben.
Ein großes Lob gebührt außerdem der „Schulgruppe“ (Frau Buchheit, Frau Faltermann, Frau Heid, Frau Schehr und Herr Wolf), die den Tag vor Ort geplant und organisiert haben. So auch das gemeinsame unterhaltungsreiche Mittagessen; danach gehen Kleingruppen, die im gleichen Jahrgang und Fach zusammenarbeiten, an die praktische Umsetzung. Sie erarbeiten Unterrichtseinheiten anhand der festgestellten Kriterien, wobei die Form und Formulierung der Aufgaben die Köpfe rauchen lässt. Zu einer vorläufigen Überprüfung tauschen die Arbeitsgruppen schließlich ihre Ergebnisse in einer Gutachterrunde aus.
Danach werden gewünschte Ziele für den folgenden Studientag gesammelt. Eines wird sicher sein zu berichten, wie die geplante Unterrichtseinheit geklappt hat – sie wird nämlich zeitnah durchgeführt. Wundert euch also nicht, liebe Schülerinnen und Schüler, wenn ihr bald Aufgaben ganz „anderer Art“ gestellt bekommt, und lasst eure Lehrerinnen und Lehrer wissen, wie sie euch gefallen.