Luciana Quadrelli ist eine 18-jährige Austauschschülerin aus Argentinien, die zum ersten Mal mit der ASF-Organisation nach Europa reiste. Genauer gesagt zu uns, in den Süden Deutschlands. Sie erlebt ein Jahr unter Pfälzern und besucht die IGS Kandel.
Wie lange bist du schon in Deutschland und wie lange bleibst du hier?
Hm, ich bin schon seit 7 Monaten hier und bleibe noch bis Januar.
Und wie gefällt es dir bis jetzt?
Sehr gut, nur das “etwas andere Wetter” ist gewöhnungsbedürftig.
Wo wohst du in Argentinien?
Ich wohne in einer Stadt mit 150 000 Einwohnern namens Rio Cuarto im Bundesland Cordoba.
Und wo wohnst du hier in Deutschland?
Hier wohne ich in Barbelroth, einem kleinen Dorf mit nur 600 Einwohnern. Das ist im Vergleich zu Rio Cuarto sehr klein (lacht).
Wie ist deine Gastfamilie so?
Ich habe einen jüngeren Gastbruder und eine jüngere Gastschwester, zudem sehr liebe Gasteltern, die immer für mich da sind, wenn ich sie brauche.
Wie sieht es aus mit dem deutschen Schulsystem, was ist daran anders als am argentinischen System?
Anfangs hatte ich Orientierungsprobleme, weil der Unterricht in der Oberstufe in verschiedenen Klassenzimmer stattfindet, nicht sowie in meiner Heimat nur in einem Klassenraum (schmunzelt).
Auch kann man an unserer Schule, im Vergleich zur IGS, kein Abitur machen.
Vermisst du manchmal deine Heimat?
Ja, schon ein wenig, vor allem meine Familie und das Essen.
Aber ich habe hier auch einige liebe Freunde gefunden.
Wie sieht es aus mit Unternehmungen?
Manchmal unternehme ich was mit meiner Familie und manchmal auch mit meinen Freunden. Glücklicherweise ist der Bahnhof in der Nähe und man kommt gut in andere Städte.
Was machen Jugendliche in Argentinien in ihrer Freizeit?
Sie treffen sich mit Freunden (Während sie Mate-Tee trinkt)(lacht),oder sie gehen tanzen in einer Disco.
Gibt es in Argentinien Vorurteile über die Deutschen und sind sie deiner Meinung nach wahr?
Ja, manche sagen, dass ihr sehr kalt und egoistisch seid, was aber meiner Meinung nach nicht stimmt.
Zudem heißt es, dass ihr sehr organisiert seid und alles plant, das wiederum stimmt.
Was auch wahr ist, ist, dass in der deutschen Sprache oftmals ein -ch vorkommt, was ein wenig schwer zum Aussprechen ist.
Könntest du dir vorstellen hier für immer zu bleiben und zu leben?
Ja, kann ich, aber eventuell lieber in einer Stadt wie z.B. Berlin, wo ich im Sommer war und es mir sehr gefallen hat.
Was willst du in der Zukunft beruflich machen?
Ich möchte eigentlich studieren und Englisch-Übersetzerin werden, aber mal schauen.
Zu guter Letzt..
was ist typisch argentinisch?
Ehw…der Mate-Tee, das viele Fleisch, dass bei uns gegessen wird, die Alpakas und die Klamotten, die aus ihrer Wolle hergestellt werden, die Quartett Musik und auch die Milch Konfitüre (Dulce de leche).