n unserem Projekt über Chips wollten wir herausfinden, ob die Packungsangaben zum Fettgehalt stimmen. Wir begannen mit sehr simplen Versuchen und fanden nach reichlich Recherche die Möglichkeit, das Fett mit einer Soxhletapparatur zu extrahieren. Das klappte sehr gut. So hatten wir einen Weg gefunden den Fettgehalt von Lebensmitteln genau zu bestimmen.
Unser zweites Ziel war es, selbst so gut wie fettfreie Chips herzustellen. Wir hobelten Kartoffeln in dünne Scheiben und legten diese auf ein Backblech. Das schoben wir dann für 25 min in den Backofen. Als wir unsere Chips dann mit der Soxlethapparatur untersuchten bekamen wir ein Ergebnis von nur 0,4% Fett. Das freute uns sehr, da die Chips auch schmeckten.
Für die Versuche mit dem Soxhlet brauchten wir immer Benzin, welches das Fett aus den Chips löste. Dieses Benzin-Fett-Gemisch destillierten wir um das Benzin zurückzugewinnen, damit wir es nicht verschwendeten. Dabei erhielten wir auch einiges an Fett aus den Chips. Da wir das Fett nicht einfach wegkippen wollten, stellten wir uns die Frage: Wohin damit? Wir fassten den Entschluss, Seife aus den Fettresten herzustellen. Mit der Hilfe von Frau Bohlen machten wir uns an die Arbeit. Zu dem Chipsfett gaben wir noch Olivenöl und Kokosfett hinzu. Das ganze Fett vermischten wir dann mit einer Lauge, Farbstoff und Duftöl. Dann füllten wir das Gemisch in eine leere Chipspackung und stellten sie in den Trockenschrank. Am nächsten Morgen schnitten wir die Seife in Stücke und legten sie offen hin. Die Seife musste dann noch 4-6 Wochen liegen, bis der Verseifungsprozess abgeschlossen war.
Das Projekt war sehr langwierig. Allein für die Versuche mit dem Soxhlet brauchten wir 3-4 Monate. Wir waren sehr froh, als wir das Projekt im Januar mit der Seife abschließen konnten.
Am 19. Februar war dann der Wettbewerb. Morgens ging die Jury durch und jeder stellte sein Projekt vor. Wir erzählten ihnen vom Herstellungsprozess bis zum fertigen Ergebnis und ließen sie unsere selbst gemachten Chips probieren. Die Chips kamen sehr gut an – auch im weiteren Verlaufe des Tages, als jeder Interessierte willkommen war, um sich die Arbeiten anzuschauen. Nachmittags folgte dann die Preisverleihung. Zuerst wurden vier Reden gehalten, aber dann kam endlich die „richtige“ Preisverleihung. Es wurden nach und nach die Projekte aufgerufen, aber wir waren nicht dabei. Dann kam die Ansage, dass es zwei erste Plätze geben würde. Wir hätten nie damit gerechnet, dass wir aufs Treppchen kommen würden. Als wir dann beim dritten und zweiten Platz immer noch nicht aufgerufen wurden, dämmerte es uns. Wir waren auf einem der ersten Plätze. Es war ein super tolles Gefühl, obwohl wir es beide nicht fassen konnten.
Mit dem ersten Platz haben wir uns für den Landeswettbewerb im Mai qualifiziert. Wir freuen uns schon darauf!
Fotos: Redaktion, Jugend forscht
Autorinnen: Elisabeth Steinbach (8b) und Emily Köhne (8b)