Meine 2 Wochen in Lima habe ich in einer schnuckelig schönen Wohnung bei meiner Gastfamilie in La Molina, einem Stadtteil Limas, verbracht. Durch die aufgeschlossene, freundliche Art der Familie fühlte ich mich wie Zuhause. Mit meiner Gastschwester Iyary habe ich eine wunderschöne, aber viel zu kurze, Zeit verbracht. Nahezu jeden Tag waren wir unterwegs. Lustige Momente gab es immer.
Jeden Morgen tankten wir Energie bei einem Glas super leckeren, frischen Obstsaft aus Mango oder Papaya, bevor es in die Schule ging. Von laufen kann nicht die Rede sein, da noch eine abenteuerliche Fahrt im viel zu vollen Bus durch die Millionenmetropole Lima vor uns lag. Als wir dann gegen 17.30 Uhr “Schule aus“ hatten, ging es wieder durch den abendlichen Berufsverkehr nach Hause. Das angenehme Kochen am Abend kam gerade recht.
Iyary und ich bereiteten uns ein leckeres Gericht zu, bevor Iyarys Eltern aus der Zahnarztpraxis kamen, in der sie arbeiteten. Iyarys sechsjährige Schwester Valeria war meist gar nicht davon abzuhalten, dass ich noch mit ihr spielte, malte und lachte. Gegen 22 Uhr las ich noch wenige Seiten in einem Buch bis es mir aus der Hand fiel. Ich lauschte dem „Klang“ der Auto-Alarmanlagen und schlief mit dem, nach drei Wochen, fast schon gewohnten Geräusch ein.
In der Semana Santa (Ostern) hatten wir vier Tage schulfrei, eine Zeit der Familienausflüge. Viele Familien zieht es während dieser Tage an den Strand. Die ersten beiden Tage verbrachte ich mit Iyary in der Stadt. Shoppingtouren durften natürlich nicht fehlen. Am Ostersamstag fuhren wir in einer „wackeligen“ Fahrt zum Strand. Wieder mal machten uns die ärmeren Stadtteile Limas auf die Unterschiede aufmerksam. Nach einer Stunde erreichten wir, meine Gastfamilie und ich, einen ziemlich überfüllten aber wunderschönen Strandabschnitt, für den sich die Fahrt gelohnt hatte. Wir genossen das Wellenrauschen bei heißen 35 Grad und kühlten uns im Meereswasser ab. Der wunderschöne Tag endete mit Ceviche (roher, eingelegter Fisch) und einen kleinem Pisco sour, so etwas wie das Nationalgetränk in Peru.
Den Ostersonntag verbrachte ich mit Iyary, Valeria und Gastmutter Viviana bei einem Zoobesuch. Man konnte fast alle Einheimischen Tiere von nahem beobachten. Abends wurde dann ein köstliches Osteressen mit Fisch aufgetischt.
Bald war meine Zeit bei meiner “Familie“ leider schon wieder vorbei. Trotz meiner Vorfreude auf die bevorstehende Reise ins Landesinnere, wäre ich gerne noch länger bei ihnen gewesen. Diese unvergessliche Reise wird mir mehr als gut in Erinnerung bleiben.
Milena