Das Figurentheater Malzacher war am Mittwoch, den 16. Januar 2013, bei den 5. Klassen zu Besuch. In der Aula wurde das Märchen „Die Gänsemagd“ aufgeführt, wobei Herr Malzacher die Grundlage der Gebrüder Grimm als Vorlage nahm und sein eigenes Stück daraus entwarf. So entdeckt man viel Neues, wenn man das Figurentheater mit Herrn Malzacher selbst auf der Bühne als Kurt und seine ungefähr neun Puppen anschaut.
Nicht nur die Schüler auch die Lehrer haben viel zu lachen, wenn Herr Malzacher seine Puppen im Dialekt sprechen lässt, die Stimmen variiert oder zum Beispiel sagt: „Nun sei doch kein Opfer!“ oder „Babbaaa, ich kann nit schlaaafen!“ Einige Figuren können auch richtig „neumodisch“ schimpfen. So beklagt sich Kurt, dass er oft als „Depp“ bezeichnet wurde oder der Metzger findet es sehr ungerecht, dass er dem sprechenden Pferd Falada den Kopf abhacken soll: „Des isch awer saubleed! Ach, find ich des bleed!“
Am Ende des Märchens gewinnt wie auch im Original das Gute und die Gänsemagd, die wahre Prinzessin, wird zur Gemahlin des Prinzen und die falsche Braut wird bitterlich bestraft. Doch damit noch nicht genug, denn Kurt alias Herr Malzacher und sein sprechender Rabe wollen von der Bühne und erinnern sich, dass sie bei Frau Holle die Betten ausschütteln müssen und später wird dann wohl Rumpelstilzchen die Requisiten von der Bühne abbauen.
Nach einer guten Stunde abwechslungsreicher Unterhaltung applaudiert das Publikum nicht nur Herrn Malzacher selbst, nein, auch die Puppen verneigen sich und erhalten ihren gebührenden Applaus. Danach konnten die vielen Fragen an den Schauspieler gestellt werden. Zur Herstellung der Figuren aus Schaumstoff und Holz braucht Herr Malzacher zwischen einem und drei Tagen. Insgesamt dauert das Einstudieren eines neuen Stückes ungefähr zwei Monate, denn er schreibt seine Dialoge selbst, bastelt seine Figuren neu oder ändert altgediente Puppen ab und muss schließlich das Interagieren und Spielen mit den Puppen üben. Denn hier gilt auch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ und „Übung macht den Meister.“
Kurz vor Beginn des Figurentheaters
Herr Malzacher zusammen mit seinen „Schauspielkollegen“, den Puppen